Foke Braband inszenierte eine Komödie, die am 28. April ihre Premiere in den Wiener Kammerspielen feierte. Von dem tosenden Gelächter und euphorischen Klatschen des Publikums her ein grandioser Erfolg- für mich persönlich ein Armutszeugnis des anspruchsvollen Humors.
Handlung
Die Story ist simpel und bietet viel Platz für Interpretation. Es geht um einen Londoner Taxifahrer namens John Smith (Alexander Pschill), der gleich zwei Ehefrauen und einen ausgeklügelten Zeitplan hat, der dies möglich macht. Mit der einen Frau lebt er in Streatham, mit der anderen führt er ein harmonisches Leben in Wimbledon. Alles läuft wie am Schnürchen, bis er wegen einer leichten Gehirnerschütterung im Krankenhaus landet, weil er eine alte Dame vor Straßendieben beschützen will. Dieses Ereignis ist der Anfang des Kampfes um die Aufrechterhaltung seines Doppellebens.
Kommentar
Die Charaktäre übertreffen sich in ihrer stereotypen Einfachheit. Die eine Ehefrau, Barbara Smith (Hilde Dalik) verkörpert das blonde, naive, und billige Bild der “Blondine”, wohingegen die andere, brünette Frau, Mary Smith (Alexandra Krismer), steif und traditionell dargestellt wurde. Der “schwule” Mieter von oben wurde als tuntiger und sexgeiler Fettwanst im weißen Einteiler präsentiert.
Dem Publikum hat es gefallen. Für mich ging diese Art von Humor unter die Gürtelinie, doch über Humor lässt sich bekanntlich nicht streiten und so muss jeder selber entscheiden, ob er sich die Vorstellung ansieht oder nicht.
Bis zum 21. Mai läuft die Vorstellung in den wiener Kammerspielen
(su)
die-frau.de
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